PLATTENSPIELER-TEST AUS STEREO 1/1995
M
anchmal werden Träume wahr: Der
vom
legendären
Analoglaufwerk
Transrotor Quintessence schien ausgeträumt.
Anfang der neunziger Jahre stellte Jochen
Räke die Produktion des Ausnahmedreh-
werks ein. Damit endete eine Epoche. Der
weltweit unumstrittene, ultimativ gut klin-
gende und verarbeitete Quintessence ein Fall
für's Museum? Das durfte nicht sein.
Zwei lange Jahre nahmen wir Jochen Räke
ins Gebet, redeten unermüdlich auf ihn ein.
Auf den ersten Slick ein
vertrauter Anblick: Oer
Quintessence in voller
Fracht Im Detail liegt der
Fortschritt Beispielsweise
durch neue Antriebsaggre-
gate von Pabst. die extrem
prarise und ruhig laufen
beknieten den Perfektionisten, den Quintes-
sence wieder auflcben zu lassen. Mit Erfolg.
Etn Jahrzehnt nach Präsentation des Proto-
typen
feiert ein
nagelneuer Quintessence
Testpremiere in STEREO .
Em Traum in Messing, vernickelt und ver-
chromt. Und wirklich neu. Denn bis auf den
kolossalen vergoldeten Einschalter mit impo-
santem Hebel, insgesamt fünfzehn güldenen
Einstellschrauben und letztlich der Optik,
hat der aktuelle Transrotor nichts mehr mit
dem Urmustcr und den betagten Serienin
dcllen gemein. Eine I:l-Kopie zu fertig
wäre Räke nämlich zu billig gewesen,
spendierte er dem Quintessencc das woh
stc Plattcntcllcrlager in der Geschichte an
ger Laufwerk. Es besteht aus Spcztalbro
die wiederum abgestimmt ist auf das
rial der gehärteten Welle. Anders als fruhr
es senkrecht über dem Schwerpunkt gela
hat einen praktisch kräftefreien Drehpi
auf einer Keramikkugcl und wartet mit
ei
wahrhaft ultrapräziscn Zentrierung auf.
Ebenfalls neu ist das massive Messiny
telteil im Plattenteller, Carbon-Acryla
Dämpfung oben und unten und zehn I
fungs-
beziehungsweise
Schwunggewn
am Tellcraußenrand. Die lassen sich übt
durch Elemente ersetzen, die eine
scheibe ganz knapp vor der Etnlaufrille 1
mern. Im Verbund mit dem massiven
118
30 JAHRE STEREO
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